Zwei Tage, vier Käsereien: Wir sind mit unserem Partner Weiling nach Österreich gefahren und haben uns angesehen, wie Bio-Käse gemacht wird. Die Genossenschaft Bioalpin mit der Marke „Bio vom Berg“ wurde vor 15 Jahren gegründet. Zu der Vereinigung gehören elf Tiroler Kleinsennereien, von denen wir vier besucht haben.
Die Sennerei Hatzenstädt am Niederndorferberg bei Kufstein ist eine der ältesten Bio-Sennereien Österreichs, die seit 1937 beste Heumilchprodukte in Rohmilchqualität herstellt. 38 Bauern melken für die Sennerei jährlich etwa 1,9 Millionen Liter Bio-Heumilch. Der kleinste Milchbauer hält vier Kühe in seinem Stall, der größte 22. Zum Vergleich: Das Deutsche Milchkontor verarbeitet jährlich 7,3 Milliarden Liter Milch.
Der Transport der Milch ist einzigartig. Aufgrund der abgelegenen Höfe hat sich die Sennerei hier für eine Materialseilbahn entschieden, welche die Milch über die Hügel direkt in die Sennerei transportiert, zwei Mal täglich. Frischer geht es nicht.
Das Unternehmen beschäftigt neun Mitarbeiter, die den Almbauernkäse mit 25 Prozent Fett, den fünf Monate gereiften Bio-Emmentaler und den zwölf Monate gereiften halben Zwickl herstellen.
Die Familie Plangger stellt seit 1956 eigenen Käse her. Seit 1997 nutzt die Sennerei das Konzept der effektiven Mikroorganismen, welches einen möglichst nahrhaften und artenreichen Boden pflegt, auf dem gesundes Futter für die Kühe wächst. Frische Kräuter und Gräser fördern die Verdauung der Tiere, was sich positiv auf die Milch auswirkt.
Der Käse der Familie Plangger ruht bis zu zwölf Monate im eigenen Felsenkeller. 30 Mitarbeiter verarbeiten im Jahr 5 Millionen Liter Heumilch von 110 Lieferanten. Die Sennerei ist bekannt für ihren Rasskäse und den Felsenkeller Bergkäse.
Der nächste Besuch war bei der Sennerei von Käsemeister Sebastian Danzl. 25 Bauern aus Schwendt liefern ihm jedes Jahr 2 Millionen tagesfrischer Bio-Heumilch. Daraus werden der mit Trebern geschmierte Weinberger Käse hergestellt und der beliebte Bio-Schnittlauchkäse, dessen Kräuter von Hand auf der Kohlalm bei Schwendt geerntet werden.
Im Dorfzentrum von Reith haben wir schließlich die Alpachtaler Heumilchkäserei besucht, die feinste Hartkäsespezialitäten in verschiedenen Reifestufen herstellt. 29 Bauern liefern dafür 1 Million Liter Heumlich.
Alle Käsesorten können Sie bei uns an der Käsetheke bekommen.